Holebänz

Erinnerung an Annemarie von Matt

Maria Generosa Christen-Odermatt (1921-2014)

Buchinformation:

Titel: Erinnerung an Annemarie von Matt
Autorin: Maria Generosa Christen-Odermatt
Umfang: 28 Seiten
Verlag: Bücher von Matt, Stans
ISBN: 978-3- 906997-42-1

Auch vierzig Jahre nach ihrem Tod haben Leben und Werk von Annemarie von Matt nicht an Bedeutung verloren. Es gibt aber «nur noch wenige, die Annemarie [1905 –1967] zu ihrer guten Zeit miterlebt haben», schrieb der Bildhauer und Maler Hans von Matt schon 1969 über seine Frau. Maria Generosa Christen-Odermatt, eine Cousine von Hans von Matt, gehört zu diesen wenigen. Anschaulich, humorvoll, sinnlich und mit sicherem Auge für das wesentliche Detail schildert sie in ihrem unnachahmlichen Stil ihre Erlebnisse mit Annemarie. Sie bringt uns den Menschen Annemarie von Matt näher und lässt die damalige Zeit wieder lebendig werden. Die vorliegende Schrift ist eine unterhaltsame Bereicherung für alle, die sich für das Leben und Werk dieser ungewöhnlichen Künstlerin interessieren.

Wir danken Beppi von Matt für die Unterstützung bei der Bildbeschaffung.

Matt, Annemarie von

Geb.: 10.4.1905 Root, gest.: 27.11.1967 Stans, kath., von Stans. Tochter des Konstantin Gunz, Bahnarbeiters, und der Anna geb. Burkart. ∞ 1935 Hans von Matt. Volksschule, Hausmädchen. 1926-28 liess sich M. im Atelier von Martha Haefeli in Luzern zur Kunstgewerblerin ausbilden. 1929-45 beteiligte sie sich als Künstlerin erfolgreich an Ausstellungen in der Schweiz. In frühen Arbeiten lehnte sich M. v.a. an die religiöse Volkskunst an. Ihre häufigsten Motive waren Heilige und Marien (Schieferschnitte, Skulpturen, Öl- und Temperabilder, Hausaltärchen). Nach ihrer Liebesbeziehung mit dem Priester Josef Vital Kopp widmete sie sich vermehrt dem Alleinsein, dem Lesen, Sammeln und Schreiben. Die wenigen, v.a zwischen 1946 und 1955 in einer zweiten Schaffensphase entstandenen magisch symbol. Objekte – sie sind als Vorzeichen der Concept Art zu werten -, aber auch die Zeichnungen und Collagen gelten als Spiegel ihrer “individuellen Mythologie”. In der gleichen Zeit verfasste sie zahlreiche Sprüche, Briefe und Gedichte, die sie als sprachverliebte Wortkünstlerin ausweisen. Ab 1955 versiegte M.s Schaffenskraft fast gänzlich.

Quelle: Andrea Weibel, Matt, Annemarie von, in: Historisches Lexikon der Schweiz
(HLS), Version 11.02.2005,
URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D48225.php

gesicht_gruen
Die “Muttergottes” ist ein bisher unbekanntes, unveröffentlichtes Bild von Annemarie von Matt (Privatbesitz von Kristine Beutler-Christen).

In der Schrift abgebildet ist eine Seite eines Briefes von Annemarie von Matt an Peter Paul Christen aus dem Jahre 1944.

Detail aus dem gestalteten Brief.

Vernissage im Chäslager Stans, Sonntag, 2. Dezember 2007, 10.00 Uhr

Die Vernissage der Kleinschrift “Erinnerung an Annemarie von Matt” war eingebettet in eine musikalisch begleitete Vorlesung (Urs Beutler, Regina Christen) aus “Willkumm zuenis”. Im “Willkumm” wie bei der Vernissage spielt das Stubentheater eine Hauptrolle. Zur Freude aller Besucher führte Regina Christen ein kleines Stück mit den Originalkulissen und Originalschauspielern (also denen, die um 1935 benutzt wurden) auf.

Zum Schluss wurde dann im Theater die “Wighuskulisse” eingeschoben (siehe Bild oben) und Martin von Matt stellte die Kleinschrift “Erinnerung an Annemarie von Matt” vor.