Holebänz

Nidwaldner Ausdrücke im Holebänz

 

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Die Frau im Bild ist Frau Schuelrad.

 

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Anke / Ankebruid: Butter / Butterbrot
Artig / artiger: seltsam, äs artigs Huis, ein artiger Mensch ist einer, dem man nicht truien kann, der mehr kann als andere

Baim: Baum
Baitschen / Anbaitschen: bellen, anbelllen.
Bätti: Rosenkranz
Batzen: 1 Batzen = 10 Rappen = 10 Pfennig
Beckli: Tasse, kleine Schüssel
Bibili: Kücken
Biechli: Buch
Bitz / Bitzili: Stück / Stücklein
Bohnili: Kleine Kinder
Brattig: Kalender
Brämen: Bremsen
Bschiissen: Mogeln
Buir: Bauer
Buirekafi: Mit Kaffeepulver aufgekochte Milch

Chasi: Kann sein
Chäpili: Kapelle
Chessili: Kessel
Chibili: Kleiner Kübel
Chestene: Kastanien
Chile: Kirche
Chilter: Kilter
Chnebel: Stock
Chnepfli mit brennten Belle druber: Spätzli mit gedünsteten Zwiebeln
Chnelle / Chnellili: Knollen
Chnisel: Schnupfen
Chlapf: Schlag
Chloschterfrai: Ordensschwester
Chlupf: Schreck
Chramen: Einkaufen
Chriesimändel: Sack mit Kirschensteinen / wurde früher als Wärmeflasche genutzt.
Chrumme: Hühnerstall, Verschlag, wie Holzchrumme, Hühnerchrumme
Chriisch: Kleie (im Wasser aufgequollen, gutes Hühnerfutter)
Christchindli: das Christkind
Chryz: Kreuz
Chugili: Marmeln

Dehwerisch: Melancholisch, schwer zu beschreibende, seltsame Stimmung
Dunkelchriidigi Nacht: Stockfinster

Fäcklen: flattern
Fassduigili: Fassdaube (Skier aus Fassdauben)
Fazzeneetli: Taschentuch
Firen: z.B. „unter dem Huet firen” / unter dem Hut hervor
Firtig: Feiertag
Friin: zufrieden, friedlich
Frinste: Schönste, liebenswerteste

Gaibocken: Ausschlagen, herumtollen
Gänterli: Schrank, kl. Schränkli z.B. im Stubenbuffet
Gaumen: wie in „jemanden gaumen” / jemanden hüten / Kinder gaumen = Kinder hüten
Giggel: Hahn
Geiggel:Figur mit weissem Hämli und hohem Schopf; ist nur beim Samichlaistrichle dabei
Geruibelt: gekräuselt
Gerps: Rülpser
Ghend: Geht; sie ghend: sie gehen
Gheten: eine Arte Gamaschen
Gigampfi: Wippe
Gluggere: Glucke
Gofen: Kinder
Guitschli: Kinderbett
Gugger: Kuckuck
Gluggsi: Schluckauf

Gült: Schuldbrief
Gruchsen: Ächzen
Gwand: Kleidung
Gwähsch: Küchenabfälle
Gwundrig: Neugierig
Gvätterlischieler: Kindergartenschüler
Guschti: Rindvieh noch nicht Kalb noch nicht Rind

Häftli: Häkchen
Hagschiä: Zaunlatte
Härdplättiliwasser: dünner Kaffee
Hegel: Taschenmesser
Härdwäslig: Erdklumpen
Hegerli: Schneeglöckchen, Buckel
Heer, der Heer: Geistlicher
Helgili: Bilder (Heiligenbilder)
Hantili: Pulswärmer
Holebänz: Buch lesen!
Holebänzeuisriere: Holebänze hinauswerfen
Holzträmel: langes, schweres Holzscheit
Huislich: Sparsam
Hung: Honig

Kantrum: Kommode
Klosterfrauenchräpfli: Kleiner Fladen mit viel Gewürzen / wird in Frauenklöstern hergestellt
Kniri: Dorfteil von Stans unweit des Zentrums. Die Matten mit Heimen von der Ennetmooserstrasse bis hinauf zum Waldrand
Kommod: Bequem, praktisch, nützlich
Konfitire: Konfitüre

Laife: Laufen
Läbhag: Naturhecke
Langizyt: Heimweh
Lappi machen: Unfug treiben
Lb.: Lieb
Leitschen / umenleitschen: Laufen, herumlaufen, herumlungern
Liecht / Liechtli: Licht, kleines Licht
Liecht: Leicht (im Zusammenhang mit Heuen: wenn das Heu „liecht” ist, dann ist es bereit zum Aufmachen
Lismen: Stricken
Lismete: Strickzeug

Maitli: Mädchen
Mageroonen: Teigwaren, Rohrnudeln, Hörnli
Märcht: Markt
Matte: Wiese
Metti: Mitternachtsgottesdienst an Weihnachten
Mistkratzerli: Brathähnchen
Muil: Mund
Muilschreteli: Mundecken
Munzig: Klein

Nachenusse: Ereignisse kurz nach ihrem stattfinden besprechen oder betratschen
Nachelaifis: Fangen spielen
Namzabig: Späterer Nachmittag
Nidsi: Hinunter
Nidle: Rahm
Niederdorf: Dorfteil von Stans in Richtung Stanssstad

Obsi: Hinauf, nach oben

Päppili: Brei
Paret: Geschickt
Patten: Gehorchen
Polen: Klopfen, hämmern, poltern
Pfändli: Pfännchen
Plangen: auf etwas sehnsüchtig warten
Pumper: Handtäschchen, Pompadour (beutelartige Handtasche)

Rächilig: wie in rächiliger Tran = ranzig
Rägälä: Nachtbubensprache
Rahn: mager, dürr
Rederlen: Spezielle Gangart der Frau Odermatt. Mit kurzen Schritten schnell laufen
Residenz: Stans
Riefe: Rufen
Reichsbahn: Scherzhaft für Stansstaad-Engelbergbahn
Ruschtig: Universalausdruck für Zeug, Material, Sachen (Gvätterliruschtig = Spielzeug)
Ruibili: Locken
Rüebli: Karotten, meist im Zusammenhang mit Erbsli, Erbsen

Samichlais: St. Nikolaus
Seiliplampi: Schaukel
Scheibe: Schürze
Schleickete / schleicken: Überraschung, Geschenke machen
Schliferen: gleiten
Schlorpen: schlurfen
Schlufi: Muff
Schnäggehuis: Schneckenhaus
Schmöckwasser: Parfum
Schmutzli: Knecht Ruprecht
Schnäfili: Kleines Stück
Schnorren: Reden
Schnuif: Atemzug
Schnuizi: Schneepflug
Schochili: Heuhaufen
Schoggistängeli: Schokoladeriegel
Schruibedämpferli: an Schuhe anschraubbare Kufen zum Schlittschuhlaufen
Schuelrad: Schulrat / Schreibweise angelehnt an Aussprache. Wird nur fürs Odermatten verwendet. Alle anderen Schulräte sind gewöhnlich Schulrat mit t.
Schulthek: Schulranzen
Spinnhoppe: Spinnennetz
Stägili: Treppe
Ständligure: Verkäuferinnen an den Markstständen
Stierenaige: Spiegeleier
Stuidenchnebel: Langes Stück Holz aus einem Holzbüschel
Sturn: Schwindlig
Stibli: Stube, Stübchen
Stickli: kleines Stück (20er-Stickli = kleines Kuchenstück / Gebäck für 20 Rappen)
Stotzig: steil
Suiber: Sauber

Taib: Zornig
Tirligiiger: Türquietscher / Durchfall
Titihuis: Puppenstube
Titiwiegili: Puppenwiege
Tätschihuisili: Kleines Haus
Träsch: Schnaps / Trester
Trichlen: Kuhglocken / Kuhglocken läuten
Tribelot: Viel um die Ohren
Trillere: Drehfässchen, auf einer Seite offen. In Klöstern.
Trampen: Treten
Tschifere: Rückentragkorb; Tschiferler = Obwaldner
Tschoopen: Kittel
Truckli: Schachtel
Tungilieier: 3-Minuten-Eier
Tuissen / Tiisele: Anschleichen, abpassen
Tutschili: Nuggi, Schnuller
Überfall: Das historische Ereignis im Kanton Nidwalden. Gemeint ist der Überfall der Franzosen im Jahre 1798.

Udienig: unbequem, unpraktisch (dienig = bequem und praktisch)
Ughiirig: unheimlich
Uistagen: Frühling
Uislah: Hinauslassen
Ufem: Auf
Ume: Herum, da
Undereinisch: plötzlich
Ubere: Über

Veh: Vieh
Vertschidlen: Heuhaufen (Schochili) verzetteln; etwas auseinandernehmen z.B. ein Kartenhaus, eine Holzbeige
Vorlaibli: Laube
Wagenbrigi: Wagenbrücke
Wiiber: Weiber
WK: Wiederholungskurs. Teil der obligatorischen Dienstzeit in der Schweizer Armee
Versteckhuisis: Versteckspielen

Zaine: geflochtener Korb
Zältli: Bonbon
Zänni machen: Grimassen schneiden
Zigli: Zug
Ziit: Zeit
Ziriditsch: Zürichdeutsch
Zmittag: Mittag
Zolli: Basler Zoo
Zabig: Abends
Zuechegah: Zur 1. Hl. Kommunion gehen
Zfiifi: Nachmittägliche Brotzeit
Zwächili: Handtuch

 



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